IP-Telefonie ip-telefonie.jpg

Was ist Voice Over Internet Protocol (VoIP)?

Das müssen Sie zur IP-Telefonie wissen

VoIP ist eine jener Technologien, die alltägliche Situationen erleichtern oder Arbeitsvorgänge effizienter machen kann. Wir erklären Ihnen nachfolgend, was VoIP ist, wie es funktioniert, welche Vor- und Nachteile es gibt und welche technischen Voraussetzungen für die Umstellung auf VoIP nötig sind.

Bei Voice over IP (VoIP), auch VoIP-Telefonie, IP-Telefonie oder Internettelefonie genannt, wird nicht mehr klassisch über einen analogen Telefonanschluss, sondern über einen Breitband-Internetanschluss telefoniert. Dazu werden Sprachsignale umgewandelt und als Datenpakete über ein IP-Netzwerk übertragen. Informationen wie Absender, Empfänger und Nachrichten-Status werden dabei als Meta-Informationen gesendet. Verbindungsaufbau und -abbau erfolgen bei der Technologie über das so genannte Session Initiation Protocol (SIP), die Übertragung der Sprache leistet das RTP (Real-Time-Transport-Protocol).

Nach der Abschaltung des ISDN-Netzes bis zum Ende des Jahres 2018 wird VoIP der zukünftige Standard in der Kommunikation per Telefonapparat sein.

Die VoIP-Telefonie revolutioniert die Art und Weise, wie wir kommunizieren. Statt auf veraltete analoge oder ISDN-Leitungen zu setzen, ermöglicht diese Technologie das Telefonieren über das Internet. Das bedeutet nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch eine enorme Flexibilität. Egal ob Sie eine moderne VoIP-Telefonanlage für Ihr Unternehmen suchen oder die VoIP-Technik mobil nutzen möchten, um auch unterwegs erreichbar zu sein, diese Art der Telefonie bietet die passenden Lösungen. Viele Unternehmen stehen vor der Umstellung von ISDN auf VoIP-Technik, was dank Technologien wie ATA-Adaptern reibungslos funktioniert. Aber funktioniert diese Art des Telefonierens auch für Videokonferenzen? Absolut! Die Technologie ist robust genug für hochwertige Sprach- und Bildübertragung. Wer also effizient und zukunftssicher über das Internet telefonieren will, sollte sie nutzen. Dabei ist eine stabile DSL-Verbindung mit ausreichend Bandbreite entscheidend für eine reibungslose Datenübertragung. Achten Sie bei der Wahl Ihres Tarifs und Providers auf passende Konditionen und kompatible Endgeräte, um Ihr Festnetz optimal in die digitale Welt zu überführen.

Ob über VoIP, Voice Over IP, IP-Telefonie oder Internettelefonie gesprochen bzw. geschrieben wird – gemeint ist immer dasselbe. Nämlich: Die telefonische Kommunikation über eine Breitband-Internetverbindung. Lassen Sie sich also nicht von den verschiedenen Bezeichnungen verunsichern, Sie können diese synonym verwenden.

Ein wenig anders verhält es sich mit dem Begriff „ALL-IP“, den die Telekom maßgeblich geprägt hat. Bei dieser Bezeichnung handelt es sich um einen Sammelbegriff, der für alle Datenströme steht, die künftig über das "Internet Protocol (IP)" versendet und empfangen werden wie TV, Fax oder Mobilfunk. IP-basierte Telekommunikation ist also nur eine von mehreren Komponenten von "ALL-IP".

Der Grund für die Umstellung auf IP-Telefonie ist ganz einfach: Klassische ISDN-Anschlüsse wird es in naher Zukunft nicht mehr geben. Die Deutsche Telekom AG als der größte Netzbetreiber kündigt derzeit bereits alle ISDN-basierten Verträge, da sie bis Ende 2018 das ISDN-Netz abschaltet. Weitere Netzbetreiber werden folgen.

"Bis Ende 2018 schaltet die Deutsche Telekom als größter deutscher Netzbetreiber das eigene ISDN-Netz ab und dadurch wird das Telefonieren per IP zum Standard in der Kommunikation."

Der Hintergrund dieser Entwicklung ist, dass sich Voice Over IP – nicht zuletzt durch die Verbesserung der Versorgung mit Breitbandinternet – als zuverlässiger Standard etabliert hat. Internetleitungen können für eine Fülle an Diensten, so z.B. die Übertragung von Medien, genutzt werden. Mit dem Telefonat per Internet kommt nun ein weiterer Dienst hinzu. Telefonate müssen so nicht mehr über ein analoges Netz, sondern können energie- und kostensparend über das IP-Netz übertragen werden.

Die Pflege, Wartung und Bereitstellung von zwei separaten Netzen ist so nicht nur teuer, sondern auch nicht mehr notwendig: Das IP-Netz ist deutlich leistungsfähiger als die ISDN-Technologie und bietet deutlich mehr Funktionen. Wieso also zwei Netze betreiben, wenn ein Netz alles kann?

IP-Telefonie hat nicht zuletzt auch für den Endkunden zahlreiche Vorteile. Die technische Entwicklung hat die internetbasierte telefonische Kommunikation zu einer zuverlässigen Technologie entwickelt, die viele Anwendungen erst möglich macht. Kommunikation per Telefonapparat wird ortsunabhängig, unkompliziert und effizient.

Um es einfach auszudrücken: Voice over IP ist Telefonieren über die Internetleitung. Dazu wird das IP-Telefon nicht mehr, wie bisher üblich, über eine TAE-Buchse oder ISDN-Box verbunden, sondern über den DSL-Router. Das kann bei der IP-Telefonie entweder über ein Kabel oder über den Funkstandard DECT (wobei die Basisstation des DECT-Telefons mit einem Kabel an das Internet angeschlossen wird) geschehen. Sobald das IP-fähige Telefon verbunden ist, erfolgt die Kommunikation über die Internetleitung.

Dabei merken Sie keinen Unterschied zur herkömmlichen telefonischen Kommunikation – die Handhabung ist gleich. Dennoch ist der technische Vorgang, der im Hintergrund abläuft und für den Gesprächsaufbau, -abbau und die Gesprächsübertragung sorgt, ein völlig anderer. Einzelnen Verbindungen werden keine festen Leitungen mehr zugewiesen wie bisher üblich. Stattdessen werden die Sprachsignale in Datenpakete umgewandelt und über das Internet an den Empfänger versandt.

Um eine Verbindung zwischen zwei oder mehr Teilnehmern über VoIP aufzubauen, erfordert es das Session-Initiation-Protocol (SIP). Es ist eines von mehreren Netzprotokollen, das VoIP möglich macht und funktioniert über eine SIP-Adresse. Jeder Gesprächsteilnehmer hat eine solche SIP-Adresse. Vergleichbar ist diese mit dem Schema einer E-Mail-Adresse – z.B. sip:user@anbieterplattform.de. Dieses Netzprotokoll hat die Aufgabe, Daten über geschützte Netze zu senden. Mittels des Protokolls können Sie so auch ortsunabhängige Telefonate führen, denn Sie können sich an jedem beliebigen SIP-Endgerät weltweit anmelden und auf alle Ihre Telefondienste problemlos zugreifen. Einzige Voraussetzung ist dafür lediglich eine Internetverbindung mit entsprechender Bandbreite.

Der Gesprächsaufbau funktioniert über die SIP-Server zweier Teilnehmer. Wenn Sie telefonisch kommunizieren möchten und eine Rufnummer eingeben, sendet Ihr Endgerät diese Rufnummer an den SIP-Server. Dieser leitet die Information an den zu der Anschlussnummer gehörenden SIP-Server weiter. Im nächsten Schritt benachrichtigt der SIP-Server des Teilnehmers das entsprechende Teilnehmergerät: Es klingelt das Telefon der Person, die Sie angerufen haben. Dieser Verbindungsaufbau erfolgt sehr schnell und ist nicht von der klassischen Kommunikation per Telefonapparat zu unterscheiden.

Grafik Gesprächsaufbau VoIP-Telefonie

Nach erfolgreicher Verbindung zwischen zwei Endgeräten ist die Arbeit der beiden SIP-Server vorerst getan. Das Gespräch findet nun zwischen den beiden Endgeräten statt. Damit Ihr Gesprächspartner Sie auch hören kann, werden die abgegebenen akustischen Signale verschlüsselt und in Datenpakete umgewandelt, die dann über das Internet Protocol-Netz versendet werden. Beim anderen Teilnehmer angelangt, werden diese Netzwerkpakete wieder entschlüsselt, damit dieser Sie auch verstehen kann.

Der Gesprächsabbau erfolgt ähnlich wie der Gesprächsaufbau. Hier kommen wieder die SIP-Server der beiden Teilnehmer zum Einsatz. Wenn Sie auflegen, sendet Ihr Teilnehmergerät eine entsprechende Benachrichtigung an den SIP-Server. Dieser leitet die Nachricht an den SIP-Server des anderen Teilnehmers weiter, daraufhin erhält auch das Endgerät die Information, dass das Gespräch beendet wurde.

Viele fragen sich, inwiefern sich die VoIP-Telefonie im Alltag von der herkömmlichen unterscheidet und ob sie das Telefonieren nun neu erlernen müssen. Hier können wir Ihnen Entwarnung geben: Das Telefonat über VoIP unterscheidet sich in keiner Weise von dem über ISDN. Zudem unterscheidet sich auch die Sprachqualität der Internettelefonie nicht von der Qualität herkömmlicher, denn auch bei VoIP werden die Codecs G.711 und G.722 (HD-Telefonie) verwendet, die bei der ISDN-Technik bereits Standard waren.

Der einzige Unterschied ist der, dass Sie Ihr Telefon nicht mehr an die Telefonbuchse anschließen, sondern an den Router oder an einen Switch. Zum Anschluss wird dazu ein handelsübliches LAN-Kabel verwendet, mit dem auch Computer an das Netzwerk angeschlossen werden. Durch diese Art der Verbindung können Sie standortunabhängige Telefonate durchführen: Sie können das Telefon einfach mitnehmen und an einem anderen Ort wieder anschließen. Es behält sämtliche Einstellungen und Sie können von überall mit Ihrer gewohnten Telefonnummer telefonisch kommunizieren.

  • eine stabile Internetverbindung
  • einen VoIP-Anbieter, wie z. B. fonial
  • geeignete Hardware

Damit Sie problemlos zur IP-Telefonie wechseln können, benötigen Sie eine Internetverbindung mit einer möglichst großen Bandbreite. Am besten rechnen Sie vorher aus, wie hoch diese sein muss. Zur Orientierung: Ein Gespräch verbraucht im Up- und Downstream bis zu 150 kBit/s. Beachten Sie bei der Berechnung auch die Menge mehrerer parallel geführter Gespräche und kalkulieren Sie auch den Datenverbrauch Ihrer sonstigen Internetnutzung mit ein.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, VoIP zu nutzen: snom D785 Ansicht

  • Über ein IP-Telefon: Die Nutzung eines IP-Telefons ist die einfachste Art, über das Internet telefonisch zu kommunizieren und garantiert Ihnen eine saubere Sprachübermittlung. Mittlerweile sind auf dem Markt diverse IP-Telefone in jeder Preisklasse und für jeden Bedarf erhältlich. Diese sind weder optisch noch im alltäglichen Gebrauch von herkömmlichen Telefonen zu unterscheiden. Lediglich der LAN-Anschluss auf der Rückseite der Geräte unterscheidet sich von analogen oder ISDN-Telefonen. Bekannte Hersteller von IP-Telefonen, die dank ihres Funktionsumfangs besonders in Unternehmen beliebt sind, sind zum Beispiel Yealink oder snom. Der Vorteil von IP-Telefonen ist der, dass die Geräte ausschließlich für Telefongespräche genutzt werden und nicht durch andere Anwendungen in der Funktionalität gestört werden können.
  • Über ein analoges Endgerät: Mit speziellen Adaptern können analoge Telefone VoIP-fähig gemacht werden. Hier übernimmt der Adapter die Aufgabe, Sprachsignale in Netzwerkpakete umzuwandeln und zu übertragen. Von der Überbrückung mit Adaptern ist jedoch abzuraten, da eine Kommunikation zwischen verschiedenen Technologien stattfinden muss. Dadurch ist eine gewisse Fehleranfälligkeit nicht völlig auszuschließen. Außerdem können unter Umständen viele Funktionen, die ein VoIP-Provider anbietet, nicht abgebildet werden.
  • Über Ihren PC oder Ihr Smartphone: Spezielle Applikationen, wie zum Beispiel das Softphone Zoiper, ermöglichen es, einen PC oder ein Smartphone zu integrieren. So können Sie auch mobil über Ihre Festnetztelefonnummer erreichbar sein und Telefongespräche tätigen. Dazu muss der Computer oder das Smartphone über ein Mikrofon und einen Lautsprecher verfügen. Sind Sie mit Ihrem Unternehmen auf Erreichbarkeit angewiesen, zeigt Telefonie-Software jedoch einige Grenzen auf: Durch die möglichen Interferenzen von Apps, Firewalls oder auch Treibern, können Softphones und Call-Apps den Dienst nicht so stabil aufrechterhalten, wie es für geschäftliche Gespräche erforderlich ist. Daher empfehlen wir Ihnen immer die Nutzung eines geeigneten IP-Telefons.

Neue Technologien müssen häufig den Beweis für ihre Sicherheit erbringen. Das ist bei der IP-basierten Telefonie nicht anders. Wir können Ihnen versichern, dass ihr Telefonat über VoIP genauso sicher ist wie bei der standardmäßigen telefonischen Kommunikation. Die Sorge, dass telefonische Gespräche über die Internetleitung einfacher abzuhören sind, ist unbegründet. fonial stellt das damit sicher, indem wir alle Verbindungen ausschließlich in deutschen Hochsicherheitsrechenzentren hosten und sie somit vor Zugriffen unbefugter Dritter schützen.

Um jedoch den Faktor Mensch als Gefahrenquelle für Datenlecks auszuschließen, empfehlen wir stets, bei der Weitergabe von Passwörtern besondere Vorsicht walten zu lassen. Beachten Sie diesen grundlegenden Hinweis, unterscheiden sich ISDN- und VoIP-Kommunikation in punkto Sicherheit nicht.

Laut einer Umfrage des Deutschen Verbands für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e.V. (DVPT) haben sich viele Unternehmen noch nicht mit der Umstellung auf VoIP beschäftigt und planen, dies sogar erst mit der ISDN-Abschaltung ab Ende 2018 zu tun. Unternehmen sollten sich jedoch jetzt nach den Möglichkeiten der IP-Telekommunikation erkundigen. Das liegt nicht nur im zukünftigen Technologiewechsel begründet.

Telefonanlagen auf VoIP-Basis bieten Firmen vor allem große Vorteile: So können dank vieler Funktionen gleich mehrere unternehmensinterne Prozesse optimiert werden:

  • Faxe mit dem Smartphone versenden
  • Anrufe für Kollegen annehmen
  • Telefonkonferenzen mit zahlreichen Teilnehmern führen
  • Sprachdialogsysteme einrichten
  • Erreichbarkeit im Home Office und auf Dienstreisen dank Standortunabhängikeit revolutionieren

Das bringt nicht zuletzt eine höhere Flexibilität und erhebliche Kostenersparnis für Unternehmen. Um IP-Telekommunikation im Unternehmen zu nutzen, gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. SIP-Trunk: VoIP-fähige, stationäre Telefonanlagen können per SIP-Trunking an das Internet angeschlossen werden und die telefonische Kommunikation über Internettelefonie so realisiert werden. Das ist vor allem dann ein Vorteil, wenn Sie Ihre bisherige ISDN-Telefonanlage auch nach der Umstellung auf ALL-IP nutzen wollen. Dabei bietet der SIP-Trunk aber lediglich den Anschluss an das Telefonnetz via Internet an. So sind häufig nicht alle ISDN-Funktionen wie gewohnt nutzbar. Deshalb ist diese Anschlussart eher als Übergangslösung geeignet. Langfristig gesehen ist die Verbindung über eine Cloud Telefonanlage die bessere Alternative.
    1. SIP-Trunk Schema

  2. Cloud-Telefonanlage: Eine Cloud-Telefonanlage ist die optimale Lösung für Unternehmen jeder Größe, da sie sich flexibel an die Erfordernisse vor Ort anpassen lassen. Sie macht nicht-digitale Telefonanlagen so überflüssig. Außerdem gibt es gerade im Business-Bereich viele Dienste, die auf der VoIP-Technologie aufsetzen. So auch die Cloud Telefonanlage von fonial: Durch das Hosting im Rechenzentrum sind der Funktionsvielfalt sowie der Konfigurationsmöglichkeit praktisch keine Grenzen gesetzt. Wartungsverträge und Hardwareinvestitionen entfallen, durch die Software-Basis der VoIP Telefonanlage erhält die Anlage außerdem dauerhaft Sicherheits- und Funktionsupdates. Sind Sie beispielsweise für Ihr Unternehmen oft unterwegs, so können Sie nicht nur Ihre Telefonnummer standortunabhängig nutzen, sondern auch andere Funktionen der Telefonanlage, wie Fax, Mailbox usw. Außerdem können Sie sich Ihre VoIP-basierte Cloud-Telefonanlage genau so einrichten, wie Sie sie es gerade benötigen – und das mit nur einem Klick über Ihren standardmäßigen Internetbrowser. Dabei sind alle Einstellungen in Ihrem Kundenkonto einsehbar.

IP-Telefonie bietet zahlreiche Vorteile für Anwender:

  • Nicht nur die Anbieter profitieren von einer Kosteneinsparung durch das Zusammenschließen verschiedener Netzwerke. Als Kunde erhalten Sie ein Paket, das viele Dienste gebündelt von einem Anbieter bezieht, wodurch die Verträge und auch Verbindungsentgelte in der Regel günstiger sind. Auch Umstellungen und Erweiterungen sind in der Regel einfacher, kostengünstiger und schneller zu realisieren. Bei der Wahl des IP-Anbieters sind Sie ebenfalls flexibel, sodass große Kosteneinsparungen durch einen Wechsel möglich sind.
  • Zusätzlich zu der Kostenersparnis, haben Sie Zugriff auf deutlich mehr Funktionen. Sie können beispielsweise Konferenzen mit mehr Personen halten, als es über ISDN-Technik möglich gewesen wäre. Besonders vorteilhaft ist auch die Möglichkeit, CRM-Systeme einzubinden: So können Sie Ihre Kunden direkt aus dem CRM-System heraus anrufen und haben bei jedem Telefonat wichtige Informationen zu Ihren Kunden auf einem Blick parat.
  • Darüber hinaus ist das VoIP-Telefonieren perfekt für einen aktiven und mobilen Alltag geeignet. Sie ist standortunabhängig, das bedeutet, Sie können von überall telefonische Gespräche tätigen, wo Sie einen Zugang zum Internet haben. Durch passende Applikationen können Sie außerdem über Ihr Smartphone oder Ihren PC Personen telefonisch erreichen: Dazu müssen die Rufnummern dem entsprechenden Gerät nur zugeordnet werden. So kann eine einzige Anschlussnummer beispielsweise im Büro, im Home Office und mittels App auf dem Mobiltelefon gleichzeitig genutzt werden. Möchten Kunden Sie erreichen, obwohl Sie an einem bestimmten Tag vom Home Office aus arbeiten, können sie das unkompliziert über die bekannte Büronummer tun. Sogar im Ausland sind Sie mit der angestammten Telefonnummer zu erreichen.
  • Durch die Einrichtung eines Kundenkontos im Webbrowser erlauben die meisten VoIP-Anbieter eine genaue Einsicht z. B. in gebuchte Rufnummern, Einzelverbindungsnachweise oder Flatrates. So behalten Sie stets den Überblick über Ihre Verbindungen.
  • VoIP-Kommunikation unterstützt außerdem die unternehmensinterne Vernetzung aller Mitarbeiter. So können auch Kollegen, die im Home Office arbeiten oder sich auf einer Dienstreise im Ausland befinden an Telefonkonferenzen teilnehmen. 

Keine Technologie hat ausschließlich positive Eigenschaften. Vor dem Umstieg auf die Telefonie über das Internet sollten Sie deshalb auch über mögliche Probleme Bescheid wissen: In den allermeisten Fällen lassen sich diese schnell und ohne großen Kostenaufwand beheben.

  • Ein Nachteil der VoIP-Technik im Gegensatz zu ISDN: Bei einem Stromausfall wird Ihr WLAN-Router nicht mehr mit Strom versorgt. Sie können deshalb auch keine telefonischen Gespräche mehr tätigen. Stromausfälle in Deutschland sind zwar sehr selten, wer aber trotzdem kein Risiko eingehen möchte, sollte vorsorgen. Hier kann mit einem USV-System (unterbrechungsfreie Stromversorgung) gegengesteuert werden.
  • Wenn Sie sich vor Kurzem für die Neuanschaffung einer ISDN-Telefonanlage entschieden und eine große Summe investiert haben, ist der Umstieg auf die VoIP-Technologie natürlich ärgerlich. Schließlich ist diese so nicht mehr langfristig nutzbar. Einige Modelle können jedoch nachgerüstet werden und sind dann trotzdem kompatibel.
  • Durch den Anschluss mehrerer Geräte ans Internet Protocol-Netz kann es zu Funktionsschwierigkeiten kommen. Betroffen können alle Systeme sein, die auf eine bitgenaue Übertragung angewiesen sind, um fehlerfrei zu funktionen. Dazu gehören beispielsweise Hausnotruf-Geräte, Alarmanlagen oder Faxgeräte. Hier können Sie sich vor der ALL-IP-Umstellung bei den Herstellern beraten lassen, um Interferenzen von vornherein auszuschließen.
  • Um Ihre IP-Telekommunikation sicher durchführen zu können, ist es notwendig Ihr Benutzerkonto mit sicheren Passwörtern zu schützen. In Unternehmen kommt somit ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand hinzu, mit dem sicher gestellt werden muss, dass Passwörter vor unbefugten Zugang geschützt sind. Der Aufwand ist in aller Regel jedoch minimal.
  • Die Sprachqualität ist immer von der Leistungsfähigkeit Ihrer Internetverbindung abhängig. Diese sollte so eingestellt und stabil sein, dass für jeden Sprachkanal mindestens 150 kbit/s zur Verfügung stehen. Bei drei parallelen Gesprächen würden so beispielsweise für die telefonische Kommunikation bis zu 450 kBit/s im Up- und Downstream anfallen. Gerade bei der Upload-Geschwindigkeit, die bei ADSL-Anschlüssen meist deutlich unter der Download-Geschwindigkeit liegt, können Flaschenhälse entstehen, die die Sprachqualität beeinflussen können. Damit die Qualität Ihrer telefonischen Kommunikation jedoch nicht an der geringen Bandbreite scheitert, lässt sich eine Priorisierung im Router vornehmen. Dies nennt man "Quality of Service (QoS)". Hier wird im Router eingestellt, dass die Telefonie über das Internet immer bevorzugt behandelt wird und dafür andere Anwendungen gedrosselt werden. So behält die IP-Telekommunikation über das Internet stets die gleichbleibend gute Qualität.

VoIP steht für die moderne Sprachkommunikation über das Internet. Statt über klassische Telefonleitungen erfolgt das Telefonat über das Internet, bei dem nicht-digitale Sprachsignale in digitale Signale transformiert und als Datenpaketen via Internet übertragen werden. Damit hat sich VoIP-Technik als zuverlässiger und flexibler Standard etabliert, der zunehmend die konventionellen ISDN-Verbindungen ablöst. 

VoIP-Technik bietet zahlreiche Vorteile: Sie ist kosteneffizient, flexibel und ermöglicht ortsunabhängige telefonische Kommunikation. Ob am Arbeitsplatz, im Homeoffice oder unterwegs über mobile VoIP-Lösungen. Dank Quality of Service (QoS) bleibt dabei eine gute Sprachqualität via VoIP-Technik gewährleistet. Durch die Nutzung von Sicherheitsprotokollen wie dem Secure-Real-Time-Transport-Protocol (SRTP) ist die Verbindung zudem sicher und zuverlässig.

Auch für Unternehmen eröffnet die digitale Telefonkommunikation auf VoIP-Basis neue Möglichkeiten: Cloud-Telefonanlagen und IP-Kommunikation erleichtern die Integration moderner Kommunikationsfunktionen, ermöglichen Rufnummernverwaltung, Konferenzschaltungen oder Anrufweiterleitungen mit nur wenigen Klicks. Selbst bei nicht-digitalen Telefonapparaten funktioniert die VoIP-Technologie mit entsprechenden Adaptern.

Kurz gesagt: Die VoIP-Technologie  ermöglicht eine digitalisierte, moderne IP-Kommunikation, die sich einfach einrichten lässt, zuverlässig funktioniert und besonders für Unternehmen zahlreiche Vorteile bietet. Wer heute auf VoIP-Technologie umstellt, profitiert von einer zukunftssicheren Lösung, die mit dem Internet verbunden, Sprachdaten digitalisiert, überträgt und Kommunikation effizienter, sicherer und flexibler macht.


Zurück zur Übersicht