12. Mai 2020 (aktualisiert am 10. Juli 2023)      Erstellt von Viktoria Szostakowski      Arbeitsleben

Teamwork trotz Corona: So geht's

Trotz Distanz stehen wir uns nah – Teamwork in der Corona-Zeit

Klar, Maßnahmen wie Social Distancing und 1,50m Abstandsregelung sind nachvollziehbar und wichtig. Aber das bedeutet nicht, dass wir uns nicht mehr nah stehen dürfen. Ganz im Gegenteil: In Zeiten, in denen gesellschaftlicher Zusammenhalt und Solidarität gefragt sind, ist es sehr wichtig, sich gegenseitig zu zeigen, dass man sich weiterhin nahesteht – auch auf Distanz. Das gilt auch für die Kollegen im Team. Nicht nur deshalb, damit die Arbeit erfolgreich weiterläuft, sondern auch damit die Arbeitsatmosphäre und das Teamgefühl aufrecht erhalten bleiben.

Home Office – Der Killer für Teamwork?

Die aktuelle Krise zwingt viele Arbeitnehmer dazu, im Home Office zu arbeiten. Auch wenn das Arbeiten von Zuhause auch viele guten Seiten hat, kann es auch dazu führen, dass das Teamgefühl abnimmt. Man arbeitet zwar gemeinsam an einem Ziel, jedoch fehlt die zwischenmenschliche Interaktion.

Damit das Teamgefühl weiterhin besteht und kollegialer Austausch möglich ist, ist es wichtig, auf bestimmte Tools zurückzugreifen, die dabei helfen, in Kontakt zu bleiben – nicht nur bezüglich beruflicher, sondern auch privater Angelegenheiten.

1. Messenger-Apps

Messenger-Apps, wie beispielsweise die beliebte Chat-Plattform Slack, bieten einen Raum, um sich sowohl über Projekte und Prozesse auszutauschen als auch von privaten Erlebnissen zu berichten. Der Anbieter Slack ermöglicht die Errichtung mehrerer Chat-Kanäle, um private und berufliche Nachrichten voneinander zu trennen. Kollegen können so schnell wichtige Informationen austauschen, die Kommunikation aufrechterhalten und unkompliziert zusammenarbeiten.

2. Telefonkonferenzen

Für Telefonkonferenzen gilt das Gleiche wie für Messanger-Apps. Hier wird nämlich ebenfalls ein schneller und unkomplizierter Austausch möglich. Während Messenger-Apps den Vorteil haben, dass deren Anwendung ganze Zeit im Hintergrund weiterlaufen kann, bieten sich Telefonkonferenz dann an, wenn komplexe und intensive Besprechungen anstehen.

Gemeinsamer Start in den Tag: Telefonkonferenzen lassen sich aber nicht nur für berufliche Angelegenheiten nutzen, sondern insbesondere auch für private. Auch wir bei fonial tragen zum Kampf gegen COVID-19 bei, indem wir vermehrt im Home Office arbeiten. Da uns aber ein kollegiales Miteinander sehr wichtig ist, haben wir einen täglichen Team-Call zur neuen Routine gemacht. Das bedeutet, dass wir uns zu einem festen Termin an jedem Arbeitstag in eine Telefonkonferenz einwählen, um uns Small Talk zu halten, uns über private Erlebnisse, die neuesten Nachrichten oder Wochenendpläne auszutauschen. Damit das Ganze nicht aus dem Ruder läuft, haben wir die Zeit dafür auf 10 bis max. 15 min. begrenzt. Immerhin möchten wir an dem Tag auch noch arbeiten.

3. Video-Calls

Ein Video-Call ist wahrscheinlich die momentan am besten funktionierende Methode, um das Gefühl eines echten Gesprächs zu erzeugen. Die Kommunikation geschieht einfacher, da Mimik und Gestik erkennbar ist und somit das Gespräch direkt interaktiver geschieht.

Wöchentliche Jour Fix oder Team-Gespräche sind so persönlicher und vertraulicher, da das Gefühl eines wirklichen Meetings entsteht. Aber auch kurz vor oder nach Feierabend bieten sich Video-Calls an. Beispielsweise können mithilfe von Video-Calls Rituale wie das Freitags-Feierabend-Bier gemeinsam fortgeführt werden. Dank Video-Calls müssen auch Mittags- oder Kaffeepausen nicht mehr allein abgehalten werden, sondern im digitalen Beisammensein.

4. Collaboration-Tools

Collaboration-Tools fördern die ortsunabhängige Zusammenarbeit im Team. Projekte lassen sich schneller abwickeln und auch andere Prozesse profitieren von einer beschleunigten Abarbeitung. Verallgemeinernd lässt sich feststellen, dass Collaboration-Tools die Planung, Organisation, Kontrolle und Dokumentation der Zusammenarbeit eines Teams verbessern können.

Auf dem Markt finden sich zahlreiche Anbieter – sowohl für den großen als auch für den kleinen Geldbeutel. So können Groß- und Kleinunternehmen von den Vorteilen dieser Tools profitieren. Neben Alleskönnern gibt es auch Collaboration-Tools, die einen bestimmten Bereich ansprechen. So finden sich Collaboration-Tools für kollaboratives Mindmapping, Projektmanagement oder die Aufgabenverteilung.

5. Wir sitzen alle im gleichen Boot

Ja, die aktuelle Situation kann sehr nervenzehrend und deprimierend sein. Wir sollten uns aber daran erinnern, dass wir alle in derselben Situation stecken.

So gibt es bestimmt Mitarbeiter, für die Home Office absolutes Neuland ist. Es bietet sich sehr an, dass erfahrenere Kollegen Tipps für gelingendes Home Office geben und vielleicht sogar im Intranet zur Verfügung stellen. Der Team-Chat sollte auch dafür genutzt werden, um nach Hilfe zu fragen und Hilfe anzubieten. Es ist sehr bereichernd, wenn jeder morgens in den Team-Chat schreibt, was er macht, wobei er helfen könnte und wann er vielleicht nicht erreichbar ist.

Es sollte aber nicht vergessen werden, dass vielleicht nicht jedem Kollegen der Luxus eines entspannten Home Office gegönnt wird. In den meisten Betrieben gibt es auch jetzt einige, die den Betrieb vor Ort aufrechterhalten müssen. Auch Kollegen, die im Home Office zusätzlich neben der Arbeit die Kinderbetreuung wahren müssen, stehen unter zusätzlichem Stress. Achten Sie darauf, Ihren Kollegen Ihre Dankbarkeit und Achtung für deren Einsatz zu zeigen – und Verständnis, wenn ein Familienmitglied die Videokonferenz aufmischt.