MAC-Adresse

Was ist eine MAC-Adresse?

Eine MAC-Adresse, kurz für Media Access Control Address (Englisch mac address), beschreibt die Hardware-Adresse einer jeden einzelnen Netzwerkkomponente. Dabei handelt es sich um den eindeutigen Identifikator eines elektronischen Geräts in einem Netzwerk (z. B. Ethernet, Bluetooth oder WLAN), der sich mit einem menschlichen Fingerabdruck vergleichen lässt. Die Vergabe und Verwaltung erfolgt durch das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE). Der Name hat nichts mit dem Mac von Apple zu tun.

In manchen Firmen werden unterschiedliche Begriffe synonym zur MAC-Adresse verwendet. So wird sie bei Microsoft als physikalische Adresse bezeichnet, Apple nutzt beispielsweise die Begriffe Ethernet-ID oder Wi-Fi-Adresse.

Wie ist eine MAC Adresse aufgebaut?

Die MAC-Adresse setzt sich aus einer 12-stelligen Zahlen- und Buchstabenkombination zusammen. Diese besteht aus 48 Bits beziehungsweise 6 Bytes, deren Aufbau genau definiert ist und anders als die IP-Adresse in hexadezimaler Form erfolgt. Die Trennung der Bytes geschieht in der Regel durch Bindestriche oder Doppelpunkte.

Beispiele für die Schreibweise (Syntax) einer Mac-Adresse:

  • 00-80-41-ae-fd-7e
  • 008041-aefd7e
  • 00:80:41:ae:fd:7e

Die ersten drei Bytes bilden dabei den sogenannten Organizationally Unique Identifier, kurz OUI. Dieser identifiziert sowohl die Art der Adresse des Geräts, beispielsweise ob es sich um eine Multicast- oder Broadcast-Adresse handelt, als auch den Hersteller beziehungsweise die Kennung der Hersteller der Netzwerkkarte. Diese unveränderliche Herstellerkennung wird durch das IEEE bestimmt.

Die letzten drei Bytes können von den verschiedenen Herstellern beliebig vergeben werden, sodass garantiert wird, dass sich die MAC-Adressen unterschiedlicher Hersteller nicht doppeln. Sie werden auch als Organizationally Unique Address bezeichnet.

Darstellungsformen von MAC-Adressen

Die Darstellung von MAC-Adressen kann als Bitfolge oder in kanonischer Form erfolgen. Da die Darstellungsform als Bitfolge jedoch sehr lang ist, wird die bereits beschriebene Darstellung bevorzugt, in denen jeweils 8 der 48 Bits als zweistellige hexadezimale Zahl dargestellt werden, die durch Bindestriche oder Doppelpunkte voneinander getrennt sind. Die seltenere Darstellung als Bitfolge wird zum Beispiel im Token Ring genutzt.

Wozu dient die MAC-Adresse für Hardware?

Eine MAC-Adresse dient als eindeutige Kennung, durch die Netzwerkgeräte beziehungsweise Hardware wie Router, Computer, Smartphones oder Netzwerkadapter in einem lokalen Netzwerk identifiziert werden können.

Eine MAC-Adresse arbeitet auf der zweiten Schicht des OSI-Modells (Open Systems Interconnection), der Sicherungsschicht. Jede der sieben Schichten des Modells besitzt eine unterschiedliche Aufgabe bei der Kommunikation zwischen Systemen. Im Ethernet wird die Sicherungsschicht mit den höheren Schichten, wie der Vermittlungsschicht, verknüpft. Dort befindet sich auch die IP-Adresse. Dazu kommt bei IPv4 das sogenannte Address Resolution Protocol, kurz ARP, zu Einsatz.

Durch diesen Vorgang wird gewährleistet, dass ein Datenpaket innerhalb eines lokalen Netzwerks korrekt von einem System an ein anderes korrekt zugestellt beziehungsweise versendet wird.

Was sind die typischen Anwendungsfälle im betrieblichen und privaten Umfeld?

  • Die MAC-Adresse wird verwendet, um Geräte durch ihre eindeutige Mac-Adresse zu erkennen und den Zugriff auf ein Netzwerk zu steuern.

  • Jugendschutz: In einem Heimnetzwerk kann die Internetverbindung für die Geräte der Kinder während der Nachtstunden eingeschränkt werden.

  • Spionageschutz: In Unternehmen kann der Zugriff auf das Firmennetzwerk für Geräte mit unbekannten MAC-Adressen verweigert werden.

  • Gastnetze: Sowohl zu Hause als auch in Unternehmen können unbekannte Geräte nur über spezielle Gastnetze verbunden werden.

  • Die Möglichkeiten des MAC-basierten Zugriffsschutzes sind allerdings begrenzt. Der Zugriff bspw. auf das WLAN wird dadurch nicht verhindert und wenn Geräte die Änderung ihrer MAC-Adresse erlaubt, können Zugriffsbeschränkungen gegebenenfalls umgangen werden.

  • Einige Geräte verbessern ihre Anonymität, indem sie eine MAC-Adresse verwenden, die vollständig oder teilweise aus Zufallszahlen besteht und gelegentlich geändert wird. Dadurch wird die Identifizierung eines Geräts anhand der MAC-Adresse erschwert. Nach einer Änderung der MAC-Adresse muss das Gerät in Netzwerken, die nur bekannte Geräte zulassen, erneut identifiziert werden.

Wo können Sie die MAC-Adresse finden?

Je nachdem, was für ein Gerät oder Betriebssystem Sie nutzen, müssen Sie wie folgt vorgehen, um die Adresse Ihres Geräts zu finden:

macOS

  1. Klicken Sie auf das Apple-Icon.
  2. Navigieren Sie zu den Systemeinstellungen -> Netzwerk -> WLAN.
  3. Klicke Sie ganz unten auf "Erweitert".
  4. Dort finden Sie die WLAN-MAC-Adresse Ihres Geräts.

iOS

  1. Gehen Sie zu den Einstellungen -> Allgemein -> Info.
  2. Dort wird Ihnen die WLAN-Adresse beziehungsweise MAC-Adresse angezeigt.

Windows

  1. Öffnen Sie das Ausführen-Fenster, indem Sie die Tastenkombination [Windows] + [R] drücken.
  2. Geben Sie "cmd" ein und drücken Sie [Enter], um das Befehlsfenster zu öffnen.
  3. Geben Sie "ipconfig/all" ein und drücken Sie erneut [Enter].
  4. Die MAC-Adresse finden Sie nun in der Zeile "Physische Adresse".

Android

  1. Öffnen Sie die Einstellungen.
  2. Navigieren Sie zum Menüpunkt "Über das Telefon".
  3. Dort finden Sie die MAC-Adresse, die als WLAN-Adresse oder WLAN-MAC-Adresse gekennzeichnet ist.

Was sind die Unterschiede zwischen MAC-Adresse und IP-Adresse?

Zwischen einer MAC-Adresse und einer IP-Adresse gibt es einen wesentlichen Unterschied: Während eine MAC-Adresse einem Gerät fest zugeordnet, unveränderlich und einzigartig ist, lässt sich eine IP-Adresse ändern. Zudem können Geräte aus unterschiedlichen Netzwerken dieselbe Adresse vorweisen.

Darüber hinaus unterschieden die beiden Adressen sich hinsichtlich der Schicht, in der sie im OSI-Modell arbeiten. MAC-Adressen sind für die Sicherungsschicht bedeutsam, die eine zuverlässige Datenübertragung sicherstellt. IP-Adressen sind hingegen für die Vermittlungsschicht relevant, die Datenpakete weiterleitet.

Bewerten Sie diesen Artikel

4.6 / 5

12 Besucher bewerten diesen Artikel durchschnittlich mit 4.6 von 5 Sternen.