10. November 2017 (aktualisiert am 21. April 2024) Erstellt von Melanie Heß Digitalisierung
Überall hört man davon, fast an jeder Ecke trifft man sie an. Digitalisierung, neue Techniken, soziale Medien und was nicht sonst noch alles. Diese und unzählige weitere Schlagwörter haben sich in unseren Alltag eingeschlichen und lösen in der breiten Masse teilweise gemischte Gefühle aus. Besonders jüngere Generationen sind an diese rasante Modernisierung gewöhnt und nutzen schon im Kindesalter Handys, Computer und Co. Aber dazu regnet es auch ausreichend Kritik, vor allem zu Beginn der Entwicklung der neuen Medien. Die Diskussionen über mögliche Gefahren wie Sucht, oder die Nebenwirkungen wir Abnahme von körperlichen Aktivitäten scheinen kein Ende zu nehmen. Aktuell gibt es auch immer noch viele Kontroverse darüber, ob Roboter in Zukunft von Menschen besetzte Arbeitsplätze überflüssig werden lassen, oder nicht. Aber woher kommt diese Angst eigentlich?
Der Mensch tendiert stark dazu vor neuen Dingen erst einmal zurückzuschrecken. In der Geschichte der Menschheit lässt sich das an vielen Stellen beobachten. Sei es die Erfindung des Fernsehers oder des Radios, die Sorgen sind immer ähnliche. Selbst als um 1800 der Buchdruck weiter voranschritt und Lesen nicht mehr nur Sache des Adels war, sondern auch im Bürgertum beliebt wurde löste das große Unsicherheiten aus. Es wurde sogar vor einer „Lesesucht“ gewarnt, durch die die Menschen und vor allem Mütter angeblich ihren Haushalt vernachlässigen, ihre Kinder verwahrlosen lassen und den Bezug zur Realität verlieren. Außerdem gab es Gerüchte darüber, dass durch das Lesen halbwahre Ideen in Umlauf gebracht werden.
Diese Wellen des Konflikts und Zwiespalts ausgelöst durch Neuerungen scheinen also fast schon periodisch wieder zu kehren. Argumente und Begründungen lassen sich teilweise eins zu eins auf andere Situationen übertragen. Dem liegt zugrunde, dass die ausgelöste Angst etwas völlig Natürliches ist. Sie soll den Menschen in erster Linie schützen und lässt ihn gerade in neuen Situationen vorsichtig werden. Man entwickelt so etwas wie Abwehrmechanismen, die bei dem ein oder anderen manchmal gar nicht so leicht zu überwinden sind.
Die Unsicherheit ist demnach normal, manchmal aber unbegründet. Teilweise wird durch die Medien selbst Angst geschürt. Dabei gibt es viele – manchmal unbekanntere – Positionen, die den schlechten Einfluss neuer Technologien widerlegen können. So wie beispielsweise eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Diese besagt zwar, dass bis 2025 ca. 1,5 Millionen Jobs wegfallen sollen, aber genauso viele sollen auch neu entstehen. Allerdings werden andere Bereiche stärker besetzt sein. Gerade Techniker und Ingenieure werden jetzt schon händeringend gesucht. Die Bundesregierung veröffentlichte diese und noch mehr Fakten auch in dem Artikel „Roboter werden keine Lehrer“ auf ihrer Website.
Wichtig ist es Neuerungen zuzulassen. Sie sind Teil unserer heutigen Gesellschaft und werden es vermutlich auch immer bleiben. Natürlich sollte man den richtigen und verantwortungsbewussten Umgang damit erlenen. Denn es gibt auch echte Gefahren, wie z.B. Viren oder den Missbrauch von Daten, die ernst genommen werden müssen. Alles im Leben bringt Vor- und Nachteile mit sich. Von Bedeutung ist es daher, sich ausreichend zu informieren, auf die Veränderungen der Zeit zu reagieren und sich nicht davon abzuwenden.